Noch immer schniefe ich leise in mein Taschentuch, weil die TV-Serie Mad Men beendet ist. Es gibt keine weiteren Folgen, in denen ich Don Draper, Peggy, Betty und all den anderen bei ihrem hürdenreichen Weg durch die dumpfbackigen 1960er zusehen. Vor allem gesellschaftliche Umwälzungen der Zeit und der Style haben mich fasziniert. Leider neigt sich jede Äre ihrem Ende zu und mit Anbruch der 70er ist es nun vorbei. Doch kein Niedergang ohne Hoffnungsschimmer: Das Onlineauktionshaus Sceenbid versteigert Kleidung, Möbel und Accessoires der Serie. Vom Bürostuhl aus dem Konferenzraum, über Privates wie der gefüllte Kulturbeutel oder Joans Handtasche – hier gibt es die komplette Einrichtung. Falls Ihr also Lust verspürt, die Serie zu Hause weiter zu spielen, könnt Ihr Euch eindecken. Hier: http://screenbid.com/.
Womöglich bleibt es mir in meinem irdischen Leben versagt, die Weiten des Weltalls zu erkunden. Adidas ermöglicht das Vergnügen, sich zumindest auf Ebene des Outfits den Sternen zu nähern. Wer wollte nicht schon immer im Trippelschritt hinter R2-Ds eilen, um Prinzesinnen zu retten? Zu einem märchenhaften Vorhaben gehören goldene Schuhe. So wie der Sportartikelhersteller in seiner Star Wars-Ausführung für uns bereit hält. Falls ihr also große Ambitionen fürs Wochenende habt: bei solchem Glanz ist sicher die Macht mit Euch. Silberne Schuhe für R2-D2 und goldene für C-3PO.
Euer Blick schweift von Euren dreckigen Füßen in Flipflops zu orangefarbenen Vorzelten mit Blumenkästen. Im Radio versucht gerade Helene Fischer den trommelnden Regen zu übertönen. Ihr müsst Euch keinen Schnäutzer oder Bierbauch wachsen lassen, um dazu zu gehören. Mit diesen schicken Accessoires zeigt Ihr es allen auf dem Campingplatz. Allein beim Anblick dürfte den anderen schon das Mettwürstchen im Hals stecken bleiben. Und vielleicht seid Ihr so gnädig und ladet den Nachbarn mit den weißen Tennissocken zur gegrillten Bärlauch-Forelle auf Eure 500-Euro-Picknickdecke. Hier sind einige Kleinigkeiten, die Euch den Urlaub auf dem Campingplatz versüßen und Euch immer vor Augen führen sollen, dass Ihr keine typischen Dauercamper seid – selbst wenn Ihr bereits in Besitz eines Bauchansatzes seid. Diese Kleinigkeiten ebenen Euch den Weg in eine klischeebelastete Welt.
Wie wagt man einen näheren Blick auf Unterhosen ohne gleich indiskret zu werden? In Stuttgart läuft bis zum 31. Januar 2016 die Wäsche-Ausstellung „Auf nackter Haut – Leib. Wäsche. Träume.“ Mir flatterte dazu eine Mail ins Postfach, in der es zur ausgestellten Wäsche heißt: „Interessant sind sie für jeden, der Klamotten für mehr, als ein bloßes Stück Stoff hält. Solche Menschen willst Du wahrscheinlich in Deinem Blog ansprechen und wir eben mit unserer Ausstellung.“ Die Exponate wollen weniger den lustvollen Blick auf Reizwäsche liefern, sondern Erkenntnis mit dem Blick auf etwas Verborgenes ermöglichen. Was waren das für Menschen, die vor hundert Jahren in groben Leinenunterhosen steckten? Und was trug der Arbeiter im Gegensatz zum Unternehmer – der Mann im Gegensatz zur Frau? Die Ausstellungsmacher nehmen ihre Besucher mit auf eine reizvolle Reise in die gesellschaftlichen Zusammenhänge, Gestern und Heute.
„Auf nackter Haut – Leib. Wäsche. Träume“ vom 22. Mai 2015 bis 31. Januar 2016. Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart. Dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr. Erwachsene 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro), Kinder und Schüler frei. Weitere Infos auf der Website „Auf nackter Haut“.
Die berühmten Monokinis der 1960er und 1970er Jahre. Hier zeigt sich die Bikini-Variation mit eingearbeiteten Kunststoffringen im Vorderteil. Das ganze in Quietschgelb.
Benger-Bikini; Synthetik, Plastik; 1968, Haus der Geschichte Baden-Württemberg /Noshe
Blick in die Wäsche-Ausstellung „Auf nackter Haut“ in Stuttgart.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Sacha Dauphin
Wäsche und Miederwaren der 1920er und 1930er Jahre. Damals zeigten sich Damen im Spitzenjumpsuit.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Sacha Dauphin
In den 1930er Jahren badeten Damen teils noch in Strick. Badeanzüge der 1930er Jahre.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Sacha Dauphin
So legte sich die Dame des Hauses in den 1950er und 1960er Jahren zu Bett. Nachthemden, im Hintergrund Miederwaren.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Sacha Dauphin
Beim Baden will frau gesehen werden, deswegen schrill-bunt: Badeanzüge und Bikini aus den Jahren 1972 bis 1990
Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Sacha Dauphin
Zu seinem 35. Geburtstag hat sich das ID Magazine etwas ganz besonderes gewünscht: Ein Cover in elf unterschiedlichen Looks kreiert von elf verschiedenen Designern. (mehr …)
Ich bin Patricia Guzman. Seit 2008 blogge ich und hab mich bereits davor den Kiosk rauf und runter geschrieben. Lifestyle Bunny ist mein privates Blog über Mode, Lifestyle-Kultur und Einrichtung. Ich liebe schöne Dinge, die ich aber nicht unbedingt selbst besitzen muss. Ich bin keine Shopping-Queen, sondern finde das bewusstem Erleben von Design spannend und hoffe, Euch dafür begeistern zu können. Herzlich Willkommen.